Mittwoch, 25.05.2022

7:20 ich stehe hier am Hafen und warte auf den ersten Bus nach Kloster. Der kleine Inselbus kommt pünktlich. Ungewohnt ist die Fahrt über die autofreie Insel.
Um 7:45 bin ich in Kloster. Hier ist alles noch ruhig und verschlafen. Ich finde nichts, wo ich frühstücken könnte, also laufe ich los, Richtung Leuchtturm. Es geht bergauf und zuerst erreiche ich den Inselblick, einen tollen Aussichtspunkt. Von hier hat man einen Superblick über die Insel, nach Rügen und bis zum Festland.
Herrlich um diese Zeit hier oben auf dem Dornbusch. Ruhe, man hört nur die Vögel zwitschern. Bis jetzt habe ich noch keinen Touristen gesehen. Am Leuchtturm ist nichts los. Hier bieten sich tolle Fotomotive.
Von hier geht es weiter zur Steilküste. Was mir auf der ganzen Tour schon aufgefallen ist, hier im Norden scheinen viele Kuckucke zu leben. Immer wieder höre ich ihre Rufe.
9:45 ich bin am Enddorn, dem nördlichsten Zipfel von Hiddensee. Von hier gehe ich zum Altbessin, einer schmalen Landzunge, die nach Süden in den Vitter Bodden ragt.
Um 11:00 bin ich wieder in Kloster. Jetzt haben die Cafés offen und es sind deutlich mehr Leute unterwegs. Das erste Café ist meins und hier hole ich mein ausgefallenes Frühstück nach.
Es war eine sehr gute Idee, den ersten Bus zu nehmen. Die Atmosphäre ohne die viele Touristen ist doch eine besondere. Ich erkunde Kloster. Abseits von der Hauptstraße gibt es die schönsten Häuser mitten in einer traumhaften Landschaft. Hier blüht der Ginster, der Flieder, der Weißdorn und die Heckenrose. Uralte Bäume säumen die Straßen.
Am Nachmittag trinke ich in einer versteckten, kleinen Bäckerei einen Kaffee und esse ein Streuselteilchen.
Von hieraus laufe ich langsam zum Strand und dann Richtung Vitte. Ich suche mir eine schöne, ruhige Stelle und genieße die Sonne.
Langsam macht der Hunger sich wieder bemerkbar und ich breche auf nach Vitte.
Da es mir hier zu voll ist und ich keine Lokalität finde die mir zusagt, laufe ich weiter Richtung Neuendorf. Im Gasthaus 'Heiderose', auf halbem Weg nach Neuendorf, werde ich fündig und bekomme hier mein wohlverdientes Abendessen.

Aussichtspunkt auf dem Dornbusch

Leuchtturm auf dem Dornbusch

Blick vom Dornbusch Richtung Süden

Am Hafen in Vitte

Donnerstag, 26.05.2022

Letzten Abend und in der Nacht gab es Gewitter und es war sehr windig.
8:00 ich packe alles zusammen und mache mich auf den Weg zum Frühstück. Es ist immer noch sehr windig, und die Wolken werden weggeblasen. Der blaue Himmel setzt sich immer mehr durch.
Der Dorfladen hat zu, heute ist Feiertag.
Im Gasthaus 'zur Boje' bekomme ich Frühstück. Sonst gibt‘s hier nichts was auf hat. Nach dem Frühstück mache ich mich auf, zu meinem letzten Rundgang auf Hiddensee. Meinen Rucksack kann ich noch in der Pension lassen.
Ich laufe nochmal zum Süder-Leuchtturm und noch weiter bis fast zur Südspitze. Ganz bis zum Ende darf man nicht, ist gesperrt, Nationalpark. Der Westwind ist ganz schön heftig. Zurück laufe ich ein Stück am Strand entlang. Gerne würde ich mich etwas in die Sonne legen, aber der Wind bläst mir so den Sand um die Ohren, dass ich lieber weiter gehe.
Gegen Mittag bin ich wieder am Hafen. Hier ist Fußballturnier und ich hole mir eine Bratwurst.
Um 14:00 macht die Reederei auf, wo ich mir mein Ticket nach Schaprode kaufe. 12,70€. Ich hole meinen Rucksack und warte auf das Schiff.
Pünktlich um 15:40 fahren wir in Neuendorf ab.
16:15 wir sind auf Rügen in Schaprode.
Der Campingplatz ist schnell gefunden. Der Platz ist etwas einfacher. Aber die Sanitäranlagen sind ok. 12,50€ inkl. Duschmarke. Zelt aufbauen, duschen, das übliche. Der Wind ist immer noch sehr heftig. Hoffentlich geht das Zelt nicht fliegen.
Im Ort finde ich vier Restaurants, zwei haben auf. Im 'Schillings' esse ich vorzüglich und der Preis ist ok. Hier werden eigene, regionale Bio-Fleischprodukte angeboten. Die Familie Schilling züchtet ihre Tiere auf der, Schaprode vorgelagerten, Insel Öhe.
Wieder auf dem Campingplatz mache ich mich fertig und lege mich ins Zelt. Auf der Zeltwiese stehen noch einige andere Zelte. Es sind große Familienzelte und Zelte mit Jugendlichen. Die Leute sind alle so laut, dann der Wind. Ich komme nicht zur Ruhe. Irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein.

Am Hafen in Neuendorf

Am Hafen in Neuendorf

Campingplatz in Schaprode

Schaprode

Freitag, 27.05.2022

7:00 ich stehe abmarschbereit an der Rezeption.
Ich habe nicht gut geschlafen. Der Wind war so heftig. In der Nacht hat der Wind nachgelassen, dafür fing es an zu regnen. Als gegen Morgen der Regen nachgelassen hat, wurde der Wind wieder stärker. An schlafen war nicht mehr zu denken, also packte ich alles zusammen.
Jetzt kaufe ich mir in der Rezeption zwei Brötchen, Kaffee gibt es nicht, und laufe los.
Es geht zum Hafen und von da über einen schönen Wanderweg an der Udarser Wiek entlang Richtung Osten. Ein tolles Gebiet, das ich durchwandere. Immer am Schilfgürtel entlang. Alles Nationalpark. Mehrmals sehe ich Seeadler.
Um 8:45 bin ich in Trent. Hier suche ich nach einer Frühstücksmöglichkeit, aber hier gibt's nichts.
Weiter laufe ich Richtung Gingst, ein Stück die Straße entlang, biege aber bald wieder rechts ab Richtung Freesen. Von hier führt der Weg durch Wald und Felder, bis er sich mit dem Radweg vereinigt.
11:10 Gingst. Hier kann ich beim Edeka-Bäcker mein ausgefallenes Frühstück nachholen.
Gingst ist ein kleines Städtchen. Rund um den Marktplatz, mit alter Backsteinkirche, Frisör, drei Restaurants, Buchladen, Café spielt sich wohl alles ab. Edeka ist etwas abseits. Jetzt nach Mittag öffnen sich so langsam die Türen der Lokalitäten.
Es ist immer noch windig und teilweise dunkle Wolken ziehen schnell über den Himmel.
Ca. 500m hinter Gingst erreiche ich um 13:30 den Campingplatz Haidhof. Hier ist es schön ruhig, nichts los. Schöne Wiese und saubere Sanitäranlagen. Ich bezahle 15,-€.
Schnell habe ich mein Zelt aufgebaut und schon zieht ein Gewitter auf. Ab ins Zelt und abwarten. Das Gewitter ist schnell wieder weg und war nicht so schlimm. Ich versuche etwas den verpassten Schlaf nachzuholen. Anschließend duschen und Wäschewaschen.
Am Abend gehe ich nach Gingst, kaufe mir beim Edeka etwas Proviant für morgen früh und kehre dann im Gasthaus 'Nordstern' ein. Hier bekomme ich ein leckeres Abendessen.

Naturschutzgebiet an der Udarser Wiek

Naturschutzgebiet an der Udarser Wiek

Trent

Campingplatz in Gingst-Haidhof

Samstag, 28.05.2022

7:45 startklar. Wieder Gewitter in der Nacht. Wind und Regen gab es reichlich.
Heute sieht es auch nicht besser aus. Es ist total zugezogen, windig und der Regen kommt so in Abständen. Ich packe alles zusammen und frühstücke meine gestern gekauften Leckereien unter einem schützenden Vordach.
Ich ziehe meine komplette Regenmontur an, packe die Regenhülle über den Rucksack und los geht‘s. Es regnet.
Erst ein Stück die Hauptstraße entlang, dann ab auf Feldwege. Der Regen ist zwar nicht stark, aber durch den Wind peitscht er ganz schön.
Unterwegs sehe ich wieder einen Seeadler.
Das Wetter kann mich leider nicht in die Lage versetzen die tolle Natur zu genießen.
Kurz vor Rambin hört der Regen auf und hier und da lässt sich etwas blauer Himmel sehen. Das lässt hoffen und die Stimmung wird besser.
Gegen 11:00 bin ich in Rambin. Hier in der alten Pommernkate mache ich Pause, esse was und trinke einen Kaffee. Hier kann ich auch wieder mein Handy laden. Das ist eine tolle Lokalität. Hier gibt es einen Bauernmarkt, Hof Café, Fischräucherei, Brauerei und Selbstbedienungsrestaurant.
Ich laufe weiter über den Radweg, die Straße entlang.
13:00 ich erreiche Altefähr.
Unten am Hafen gehe ich erstmal ein Eis essen und einen Cappuccino trinken.
Um 14:30 bin ich auf dem Campingplatz in Altefähr. Hier quartiere ich mich für die restlichen drei Tage ein.
Der Platz ist noch so, wie ich ihn von 2015 in Erinnerung habe. Der kleine Kiosk, wo man morgens die Brötchen kaufen kann, ist unverändert. Die Sanitäranlagen scheinen neu zu sein. Einen schönen, windgeschützten Platz habe ich schnell gefunden. Mal schauen, wie es wird.
15:00 es regnet.
Als der Regen aufhört, mache ich einen Rundgang.
Zu Abend esse ich beim Griechen, direkt unterhalb des Campingplatzes.

Ankunft in Altefähr

Altefähr

Campingplatz in Altefähr

Campingplatz in Altefähr

Sonntag, 29.05.2022

Die Nacht war angenehm ruhig.
Am Campingplatzkiosk gehe ich frühstücken. Es ist kühl aber trocken. Der Himmel ist bedeckt.
9:00 ich mache mich auf den Weg, den Küstenwanderweg zu erkunden. Ich laufe an der Küstenlinie entlang bis Bessin, dann im großen Bogen durch die Felder zurück.
Um 11:20 bin ich wieder in Altefähr. Am Hafen kommt gerade die Fähre nach Stralsund. Kurzentschlossen steige ich ein, kaufe mir ein Rückfahrticket für 6,50€ und fahre nach Stralsund.
Die Fahrt dauert knapp 15 Minuten.
Am Hafen schaue ich mich um, hier scheint alles umgebaut zu werden. Vieles ist abgesperrt und Baumaterial steht herum.
Beim Asia-Imbiss mache ich Mittagspause. Hier bekomme ich für 10,-€ ein Top-Essen, mit Vorsuppe und Kaffee.
Ich streife durch die Stadt und sehe mir viele historische Gebäude an. Das Highlight ist die Marienkirche. Hier kann ich für 5,-€ den Turm besteigen. Zuerst geht es eine enge Steinwendeltreppe, dann noch steilere Holztreppen hinauf auf die 90m hohe Aussichtsplattform. Top Aussicht von hier oben.
So verbringe ich den Tag in Stralsund und nehme um 17:45 die letzte Fähre zurück nach Altefähr.

Stralsund

Rathaus in Stralsund

Blick vom Turm der Marienkirche

Wendeltreppe im Turm der Marienkirche

Montag, 30.05.2022

In der Nacht wieder Regen. Ansonsten ruhig.
Wetter heute wie gestern, bedeckt ein paar blaue Stellen am Himmel und dicke Wolken.
8:45 ich sitze beim Frühstück am Kiosk.
9:00 Heute laufe ich von Altefähr nach Stralsund über den Wanderweg. Der führt über den Rügendamm und die Insel Dänholm.
10:00 ich bin am Hafen von Stralsund.
Den Tag verbringe ich in der Stadt. Zwischendurch gibt es immer wieder Regenschauer.
Zurück fahre ich mit dem Bus.
Zu Abend esse ich in Altefähr am Hafen. Es sieht wieder nach Regen aus.

Rügenbrücke und Blick auf Stralsund

Dienstag, 31.05.2022

8:15 ich sitze am Hafen beim Frühstück. In der Nacht und am Morgen hat es geregnet.
Für die drei Übernachtungen habe ich 30,60€ bezahlt.
Nach Stralsund fahre ich ein letztes Mal mit dem Schiff. Um 9:00 legen wir ab und ich verlasse Rügen.
Vom Hafen gehe ich zum Bahnhof und packe meinen Rucksack in ein Schließfach.
Mit kleinem Rucksack kann ich so unbeschwert noch etwas durch die Stadt laufen. Ich habe Zeit, deshalb gehe ich erstmal einen Kaffee trinken.
Mein Zug fährt pünktlich um 13:26 ab.
In Hamburg-Harburg hat mein Anschluss nach Köln 15 Minuten Verspätung.
Der Zug ist alt und voll. Hier gelten die Reservierungen nicht, weil das wohl ein Ersatzzug ist und die Leute müssen sich freie Plätze suchen.
21:15 bin ich in Köln-Messe-Deutz.
21:47 Ankunft in Hennef.

Das war meine Reise an die Ostsee. Wiedermal kann ich sagen, trotz des teilweise schlechten Wetters hat es sich gelohnt. Es war eine tolle Tour.